Die Kieler Nachrichten vom 16.11.2017 unter Kieler Umland:
Altenholz sucht neue Gebiete
Altenholz. Der Bauausschuss Altenholz hat sich dafür ausgesprochen, die Entwicklung eines Gewerbegebietes im Ortsteil Knoop zu prüfen. Allerdings geht es nur um die kleine Lösung auf der gemeindeeigenen Fläche an der Oskar-Kusch-Straße. Dort befinden sich unter anderem Pachtgärten.
Schon in der Einwohnerfragestunde war ein mögliches Gewerbegebiet „am Kanal“ Thema. Altenholz interessiert sich neben der etwa 3,8 Hektar großen eigenen Fläche auch für das ehemalige Schießplatzgelände, das etwa 23,6 Hektar groß und derzeit an einen Landwirt verpachtet ist. Das Gelände gehört dem Bund, Altenholz hat ein Vorkaufsrecht. Ein Einwohner zeigte sich „ziemlich erschüttert“ über diese Idee: „Warum wollen sie wichtiges Grünland vernichten, ein Kleingartengelände kaputt machen?“
Bürgermeister Carlo Ehrich (SPD) erklärte, die Gemeinde habe „keinen Quadratmeter mehr an Gewerbefläche frei“. Doch Gewerbesteuer- Einnahmen könnten helfen, den Haushalt auszugleichen. Im Kleingartengelände würden einige Parzellen bewirtschaftet, andere nicht: Das Gelände ist sehr feucht.
Es sei ihm unangenehm, jetzt öffentlich über das Thema zu sprechen, nachdem es nur einmal kurz Kontakt zum Vorsitzenden gab, den er seither nicht erreicht habe. Eine Einwohnerin wies zudem darauf hin, dass das Kieler Gewerbegebiet an der Boelckestraße den Altenholzer Plänen Konkurrenz machen könnte.
Grundsätzlich, erklärte der Bauausschussvorsitzende Gerhard Hirschfeld (AWG), handele es sich insgesamt um ein „relativ problembeladenes Gebiet“. Der Bürgermeister bestätigte, dass man durch die Untere Naturschutzbehörde dafür sensibilisiert sei: Es gebe dort Naturwald, Biotope, womöglich geschützte Libellen. ker
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